Konsum aus Tradition: die Megacorp- Erfolgsgeschichte

Megacorp: Die Idee nimmt Gestalt an

Nachdem die spanische Grippe ihr Ende fand, begann für viele Unternehmerinnen und Unternehmer ein goldenes Zeitalter der Möglichkeiten: 1920 gründete der erst 24-jährige Gustav Meilhammer mit seinem guten Freund und Zimmergenossen Fernando Galletti ein Unternehmen, das damals auf das Akronym MeGa (Meilhammer&Galletti AG) getauft wurde. Die beiden Jungunternehmer bezogen eine ungenutzte Berliner Hinterhofküche, entkernten sie und begannen, ausgestattet mit nur einem Herd, einem Hocker und einer Walze, bewegliche Röhren für die industrielle Produktion zu fertigen. In den ersten Jahren seiner Gründung versorgte das Unternehmen unter anderem Zahnärzte, Maschinenbauer und Druckereien. Die ethischen Grundsätze der MeGa, wie auch später der Megacorp: Transparenz, Vielseitigkeit, Verschwiegenheit. So gelang es den beiden Jungunternehmern, bereits früh ihre Vormachtstellung auf dem umkämpften Markt der 20er-Jahre in Deutschland zu sichern.

Hyperinflation 1923

Die Geldvermehrung der deutschen Regierung zu Beginn des Jahres 1923 traf Meilhammer und Galletti, wie hunderte andere Unternehmer ihrer Generation, wie ein kalter Schlag ins Gesicht. Hohe Arbeitslosigkeit und fallende Reallöhne sorgten in der MeGa für enorme Entlassungswellen. Die beiden Zimmergenossen legten ihre ursprüngliche Produktionsstätte auf Eis und führten ihre Arbeit in den eigenen vier Wänden weiter – eine Aufgabe, die nicht nur die Moral, sondern auch die persönliche Beziehung der beiden Unternehmer auf eine harte Probe stellte. Die Spannungen wuchsen schlussendlich so stark, dass Galletti für eine kürzere Zeit die gemeinsame Wohnung verließ, nach seiner Rückkehr im Januar 1925 die Arbeit und auch die gemeinsame Freundschaft wieder aufnahm.

Meilhammer erhält Preis des dt. Hausfrauenverbands

Zu Beginn des Jahres 1930 erhielt Gustav Meilhammer die wichtigste Würdigung seiner bisherigen Karriere: der sehr einflussreiche Berliner Hausfrauenverband verlieh ihm, nachdem eine Delegation sich in seinen Werken von der Progressivität der Arbeitsbedingungen überzeugen konnte, die traditionsreiche „Goldene Nadel“ als dem begehrtesten Jungunternehmer der Stadt. Die Nadel ist gegenwärtig als Leihgabe in der Retrospektive „Meilhammer – ein großes Leben“ im Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe zu sehen.

Meilhammers daraus erwachsene Beziehung mit Ursula Rosenstein, der Vorsitzenden des Verbands, stellte seine Freundschaft zu Galletti aus bis heute unbekannten Gründen erneut auf eine harte Probe.

1933-1945

Bei einem Brand am 9.Mai 1945 wurde das Archiv der MeGa fast komplett zerstört. Details über die Unternehmensgeschichte während der Jahre ’33 bis ’45 können somit an dieser Stelle nicht wiedergegeben werden. Aus einzelnen Tagebüchern von Meilhammer wird offenbar, dass die Beziehung zu Ursula Rosenstein in den frühen 1940er-Jahren an einem privaten Zerwürfnis zerbrach. Um ihren Fokus vollends auf die MeGa zu konzentrieren, entschieden sich Meilhammer und Galletti Anfang der 1930er-Jahre zudem, ihre längjährige Wohngemeinschaft aufzugeben. Ihre professionelle Partnerschaft verblieb jedoch lebendig wie eh und je.

Nachkriegsjahre

Durch die Teilung Deutschlands nach dem zweiten Weltkrieg wuchs MeGa mit amerikanischer Hilfe zum drittgrößten Industrieriesen Deutschlands heran. Weitere Expansionspläne des Unternehmens wurden vorerst gestoppt, als Fernando Galletti sich in den 60er-Jahren aufgrund ethischer Bedenken dagegen entschied, die Produktion durch günstigen Atomstrom weiter zu fördern.

Das Ende eines Jahrtausends

Durch den Export günstiger Verbrauchsgegenstände auf den amerikanischen Markt erschloss MeGa nach und nach weitere Unternehmensbereiche. Nach dem tragischen Unfalltod von Fernando Galletti wurde das Unternehmen zuerst in Meilhammer AG umbenannt, fand aufgrund seines mittlerweile international bekannten Markennamens jedoch bald zu einem Namen, der heute auf der ganzen Welt für Transparenz und Vertrauen steht: Megacorp. 1976 begann schließlich mit der Inbetriebnahme des ersten Megacorp-eigenen Atomkraftwerks der Einstieg des Unternehmens in den Wirtschaftsbereich der Energieversorgung.

1976: das erste Megacorp-eigene Atomkraftwerk

Nach dem Mauerfall

Das Ende des Kalten Krieges markierte für Megacorp enorme Expansionsmöglichkeiten in den neuen Bundesländern des so plötzlich wiedervereinigten Deutschlands. Mithilfe der Treuhand gelang es, ehemals volkseigene Betriebe als Tochterfirmen in die Megacorp zu integrieren und somit tausende Arbeitsplätze zu retten.

Festlichkeit und Fortschritt

Dass eine gesunde Unternehmensführung durchweg frisch und auch jung hält – davon kann Gustav Meilhammer vermutlich ein Lied singen. Am 29. Oktober 1996 wurde der zweitbeliebteste Unternehmer Deutschlands (nach Hubert Burda, lt. einer Umfrage aus dem Jahr 1995) zu seinem hundertsten Geburtstag mit einer großen Parade geehrt, die von der (nun in ein Museum verwandelten) Hinterhofküche, seinem ersten Wirkungsort, bis hin zum vierundzwanzig Kilometer entfernten Megacorp-Neubau führte. Meilhammer verfolgte die Parade, wie immer mit dem durch das Beatmungsgerät schimmernden, vertrauten Lächeln, von seinem Berliner Palais Unter den Linden.

Die Wunschmaschine für Heimcomputersysteme.

Megacorp Digital

Traditionsunternehmen überleben, indem sie mit der Zeit gehen – das hat die Megacorp im Laufe ihrer Unternehmensgeschichte dutzende Male bewiesen. Der Einzug des Internets in Millionen Haushalte auf dieser Welt ermöglichte in den frühen 2000er-Jahren eine noch heute bei Konsumentinnen und Konsumenten beliebte Entwicklung: Die Wunschmaschine. Oft kopiert und doch nie erreicht gelingt es der Wunschmaschine nicht nur, die Megacorp-Produktpalette den Wünschen von Konsumentinnen und Konsumenten zu nähern, sondern auch einen Einblick in zukünftige Pläne zu geben.

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